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Zwei Nordlichter Favoriten

■ Die Squash-Spitzenturniere fallen aus / Dafür bieten nun die Bundesligavereine Feinkost / allen voran der DHSRC Hamburg

Lange Gesichter bei Deutschlands Squashern. Mit diesem Sport ist in diesem Jahr in diesem Land für die Promoter keine Mark zu machen. Alle Spitzenturniere, zuletzt auch die European-Open in Kiel, wurden mangels Sponsoren abgesagt: Im Kieler Schloß, dem Konzertsaal, in dem im vergangenen Jahr noch die Profis ihre Bälle gegen die Wand droschen, ist jetzt wieder Platz für Justus Franz und Co.

Gewinner des Turniersterbens gibt es auch: Die Bundesliga. Wer jetzt noch hochklassiges Squash sehen will, der muß schon auf die acht Ligavereine bauen. Von heute bis in den kommenden April hinein wird um den Titel des Deutschen Mannschafts-Meisters gekämpft. Zu den Favoriten gehören auch zwei Mannschaften aus dem Norden: Die Boastars aus Kiel und der DHSRC Hamburg. Während die Kieler schon fast etatmäßig mit zur Favoritengruppe gehören, sind die Hamburger neu dabei - mit neuen Regeln und neuen Spielern hofft man am Ende ganz oben zu stehen.

In Kiel hat immer noch der Squash-Papst Carsten Frenz das Sagen. Als Trainer, Manager und Vater des Spitzenspielers Simon Frenz führte er den Verein in den vergangenen drei Jahren zur Meisterschaft. In diesem Jahr wird es schwerer: Neue Regeln sind daran Schuld. Nur noch vier statt fünf Spiele werden bei jeder Begegnung ausgetragen. Der fünfte Punkt, den der Verein durch eine sehr gute Besetzung auch auf den hinteren Plätzen fast immer gewann, den gibt es nicht mehr. Jetzt muß weiter vorne gepunktet werden: Dafür steht mit Chris Walker einer der besten europäischen Spieler zur Verfügung, mit Simon Frenz hat man den zweitbesten deutschen Spieler in der Mannschaft.

Das ehemalige Mittelklasseteam des DHSRC will die Reglements-Änderungen für sich nutzen: Dort hat man sich an den Spitzenpositionen verstärkt, neues Zugpferd ist der Australier Chris Dittmar, die Nummer zwei der Weltrangliste - punkten um jeden Preis ist die Devise der Hamburger. ank

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