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Demo zum 9.November

■ Friedenskoordination ruft auf / Erinnerung an Pogrome vor 55 Jahren

Zum Gedenken an den 55. Jahrestag der Reichspogromnacht hat die Friedenskoordination Berlin für den 9. November zu einer Demonstration durch das Berliner Scheunenviertel in der Spandauer Vorstadt aufgerufen. Wie die Initiatoren gestern mitteilten, wird die Aktion unter dem Motto „Aufstehen und Widerstehen“ von nicht weniger als 110 Organisationen, Verbänden und Einzelpersönlichkeiten, darunter der Demokratische Frauenbund, der DGB, der Rat der Ausländer und die PDS-Fraktion im Abgeordnetenhaus, unterstützt. Vor 1933 lebten in Berlin rund 70.000 Juden, von denen 64.000 dem Holocaust zum Opfer fielen. Heute gehörten in Deutschland Gewalt von Rechts, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhaß ebenso wie das Wegschauen wieder zum Alltag, heißt es in dem Aufruf der Friedenskoordination. Die Demokratie „sterbe Mord für Mord, Grundgesetzänderung für Grundgesetzänderung, Schweigen für Schweigen“.

Die Demonstration beginnt um 18 Uhr an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte. In der Rosenstraße wird gegen 19 Uhr eine Abschlußkundgebung stattfinden, auf der die Präsidentin der Internationalen Liga für Menschenrechte, Alisa Fuss, sprechen wird. Vor Beginn der Demonstration wird es bereits gegen 17.30 Uhr vor der Volksbühne ein Kulturprogramm geben. ADN

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