: Kinderbilder eines Viertels
Künstlerin Sarah erklärt ihr Gemälde: „Das Bild zeigt die volle Feldstraße. Das habe ich gemalt , weil hier so viele Autos sind und mein kleiner Bruder Neurodermitis hat“. Die neunjährige Sarah hat zusammen mit 18 weiteren SchülerInnen der Schule Laeiszstraße Eindrücke aus ihrem Lebensumfeld Karolinenviertel gemalt. Ein Protestbild gegen Drogenspritzen auf ihrem Spielplatz des zehnjährigen Özden oder die Szenerie eines brennenden, von Nazis angezündeten Hauses der gleichaltrigen Nesrin sind so enstanden. Die Themen wählten sich die jungen Künstler selbst aus, der Maler und Kinderbuchillustrator Hans Gerhard Berge half bei der Umsetzung. Die so entstandene Ausstellung soll nach dem Willen des Künstlervaters auch ins Rathaus ziehen, damit die Politiker sehen, was Kinder im Karoviertel stört. Der zweite Teil der Ausstellung, eine fotografische Dokumentation, ist den älteren Bewohnern des Viertels gewidmet. Am Montag ist die Ausstellung ab 17 Uhr in der Schule Grabenstraße zu sehen, bis zum 2. Dezember können Termine unter Telefon 439 41 67 erfragt werden.
Foto: Holger Mohaupt
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