: Gedenktafel
Aus Angst vor Vandalismus ist die neue Gedenktafel der Deutsch- Jüdischen Gesellschaft am Unigebäude „Pferdestall“ am Allendeplatz klein und unscheinbar ausgefallen. Dort, wo sich bis 1943 das letzte jüdische Gemeindezentrum befand, erinnert nun eine viereckige Tafel an die Deportationen in die Vernichtungslager. Vor 50 Jahren wurden hier die letzten sieben Menschentransporte aus dem jüdischen Ghetto in der Beneckestraße nach Auschwitz und Theresienstadt vorgenommen. Die plan in die Mauerwand eingelassene Tafel soll es potentiellen Zerstörern unmöglich machen, die Schriften herauszumeißeln. Das Erinnerungswerk ist vor allem drei Mitarbeitern des Gemeindezentrums gewidmet, die sich selbst in den Konzentrationslagern noch um die Seelsorgearbeit kümmerten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen