Europameisterlich

■ Sandra Völkers Kurzstreckenerfolge

Das Konzept geht scheinbar auf. Sandra Völker, Hamburger Schwimmerin, mauserte sich bei den 3. Sprint-Europameisterschaften im englischen Gateshead zur erfolgreichsten Teilnehmerin mit zwei Einzel- und zwei Staffeltiteln.

Die 19jährige sorgte auch für den einzigen Rekord der Titelkämpfe. Mit 28,26 Sekunden verbesserte die 19jährige ihre eigene Weltbestzeit über 50 m Rücken um 7/100 und holte sich am Samstag ihren zweiten Einzeltitel, nachdem sie bereits am Freitag über 50 m Freistil in 25,55 erfolgreich gewesen war. „Mit der Zeit bin ich nicht ganz zufrieden, ich wollte unter 28 Sekunden schwimmen“, freute sie sich aber trotzdem über ihren Sieg. Ihrer Maxime, mit dem Schwimmen Geld verdienen zu können, wie es Franziska von Almsink demonstriert, kommt die von ihrem Freund betreute Hallenbad-Athletin dennoch auch durch diese Erfolge nicht näher. Kurzstrecken sind eben nicht olympisch. Und nur ein bei solchen Wettbewerben errungenes Edelmetall läßt sich in einer Randsportart, was Schwimmen als Leistungssport nun einmal ist, vergolden. Auch spezielle Trainingsmethoden, wie die Zuhilfenahme von Volleyballbundesligatrainer Bernd Schlesinger vom 1. VCH für das Schnellkrafttraining und eine Werbeagentur für die Vermarktung von Sandra Völkers Erfolgen können daran nichts ändern. Geld gibt es erst bei Strecken ab 100 Metern und in denen hat sich seit Jahren die Ungarin Kristina Egerszegi als die Schnellere erwiesen. kader