... und dicker Tadel -betr.: "Störtebekers liebste Sozis", taz vom 11.11.93

An Florian Martens Rot-Grün-Besoffenheit hat mensch sich ja inzwischen gewöhnt. Und schließlich sind die Artikel ja dick mit seinem Namen unterschrieben, so daß man sie einfach auslassen kann, wenn mensch es nicht mehr hören oder lesen kann.

Ich verstehe auch, daß er sauer ist, daß die Verhandlungen geplatzt sind, heißt es doch, auf einen Job als Behördensprecher noch ein wenig länger warten zu müssen und sich weiter mit taz-Einheitslohn zu begnügen. Daß er aber deswegen den alten Störtebeker durch den Dreck ziehen muß und diesem unterstellt, Leute wie Voscherau und Hackmann wären seine Lieblingssozis, geht entschieden zu weit.

Nicht nur, daß diese Aussage eine schwere Beleidigung gegen einen Toten ist, der sich dagegen nicht mehr wehren kann, sie beweist auch eine erschreckende Unkenntnis Hamburger Geschichte und der Widerstände gegen die Pfeffersackpolitik. Da ist es nur folgerichtig, daß Störtebeker und seine Leute gleich zu Rudermännern der „Bunten Kuh“ gemacht werden, welche doch das Flaggschiff der Hamburger Flotte war, die die Likedeeler gejagt hat.

Ich empfehle einen Monat Schreibverbot, die Anschaffung einer Monatskarte für das Museum für Hamburger Geschichte und abends die Lektüre des Buches „10 leichte Lektionen, um ein akzeptabler Journalist zu werden“.

Mit unfreundlichen Grüßen

E. Prömmel