piwik no script img

Erstes Festival „Theater der Zuschauer“ im TiK

Unter dem Begriff „Zuschauertheater“ versammelt der Thalia-Treffpunkt in den nächsten Tagen diverse Aufführungen zu einem kleinen Festival im Thalia in der Kunsthalle (TiK). Mitmach-Theater, Alten-, Jugend- und Kindertheater, das mit Laien arbeitet und Theater mit Behinderten zeigen die neun Produktionen. Höhepunkt des Festivals, das bis zum 4. Dezember geht, ist sicherlich die berühmte „Romeo und Julia“-Aufführung des Teatr Ludowy aus Krakau. Der Intendant Jerzy Fedorowicz hatte verfeindete Gruppen von Skins und Punkern, die sein Publikum überfielen, dazu überredet, die Geschichte der Familien Montagues und Capulet zu spielen und damit einen international beachteten Theaterversuch zu einem mehrjährigen Erfolg geführt (1.12)

Die Eröffnungsveranstaltung, übrigens die einzige, die im Casino der Vereins- und Westbank stattfindet, bietet Mitmach-Theater der besonderen Art. Das Theater Direkt aus Frankfurt entwickelt gemeinsam mit dem Publikum (auf absolut freiwilliger Basis, wie das Programmheft betont) ein Stück (heute, 19 Uhr). Aus Köln kommt ein generationsübergreifendes Theaterprojekt mit dem Stück Generationenmix über die Angst, den letzten freien Stuhl nicht zu bekommen (26.11.), aus Esslingen ein Stück von Jugendlichen, die von Wolfdietrich Schnurres Die Welle ausgehend, Gewalt und Aggressionen bearbeiten (27.11.) und aus Berlin das Theater Thikwa, in dem behinderte und nicht-behinderte Schauspieler Texte von Gertrude Stein in Szene setzen (28.11.). Die Hamburger Produktionen „1 x Mittelalter und zurück“ der Kindertheaterschule Zeppelin (29./30.11.) und vom Thalia Treffpunkt „Der Eisenhans“ (2.12.) sowie ein Liederabend der Altentheatergruppe Wahnsinnig weise(24./25.11.) runden das Programm ab. Zum Schluß zeigt das Türkisch-Deutsche Theater Hildesheim eine kabarettistische Show, in der die beiden Volksgruppen den Umgang miteinander lernen sollen (3.12.). tlb

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen