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Plutonium aus Hanau in der Luft

■ Wann fliegen Kalkar-Brennelemente nach Schottland?

Salzgitter/Mainz (AP/taz) – Die Pleite des schnellen Brüters von Kalkar ist noch lange nicht ausgestanden. 123 Brennstäbe, die insgesamt 1,1 Tonnen Plutonium enthalten, sollten schon „übernächste Woche“ vom pfälzischen Militärflughafen Pferdsfeld aus in das schottische Atomzentrum Dounreay geflogen werden, ließ am Montag das rheinland-pfälzische Innenministerium verlauten. Gestern kam aus dem Bundesamt für Strahlenschutz das Dementi. Es liege nur ein Antrag zur Genehmigung solcher Flüge vor. „Wir prüfen das noch“, sagte ein Sprecher in Salzgitter.

Die Brüter-Elemente lagern zur Zeit noch in Hanau. Sie werden nirgendwo mehr gebraucht, auch nicht in Dounreay, wo zwar noch ein Versuchs-Brutreaktor steht, der aber schon im nächsten Jahr stillgelegt wird. Trotzdem wurden vor ein paar Monaten schon 82, in Belgien für Kalkar gefertigte Plutoniumbrennstäbe nach Schottland geflogen. Was mit ihnen geschehen soll, ist unbekannt, Plutonium ist weltweit im Überfluß vorhanden. Bundesumweltminister Töpfer hatte den ersten Flug mit dem Argument genehmigt, Landtransporte seien noch gefährlicher. Ob die Transportbehälter jedoch einen Flugzeugabsturz aushalten können, ist bis heute nicht nachgewiesen. nh

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