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Eine Armee aus lauter Freiwilligen

■ Verteidigungsexperten stellen Wehrpflicht in Frage

Hamburg (dpa) – Wofür brauchen wir eigentlich die allgemeine Wehrpflicht? Nach Bundestagsvizepräsidentin Renate Schmidt (SPD) stellten sich nun auch Verteidigungsexperten von CDU, SPD und FDP diese Frage. So sprach sich der FDP-Politiker Jürgen Koppelin dafür aus, die Bundeswehrstärke bis 1998 auf 250.000 Mann zu reduzieren. Zur Zeit strebt die Bundesregierung eine Verringerung der Mannschaftsstärke auf 370.000 bis Ende 1994 an. Das „Abspecken“ der Bundeswehr werde am Ende zu einer Freiwilligenarmee führen, sagte Koppelin und plädierte für ein soziales Pflichtjahr für Männer und Frauen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Walter Kolbow hält eine Stärke von 300.000 Mann im Jahre 1996 für realistisch. Sollte die Bundeswehr unter diese Grenze rutschen, stelle sich auch die Frage nach der Wehrpflicht. Der CDU- Abgeordnete Otto Hauser plädierte dafür, die Wehrpflicht „durch eine allgemeine Dienstpflicht für Männer zu ersetzen“.

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