Macht Mathe dumm?

■ ...fragt das Institut für Lehrerfortbildung

„Es gibt nichts Verdummenderes als Mathematik.“ Diese provokante These der französischen Mathematikerin Stella Baruk ist Gegenstand einer Diskussion, die morgen (19.30 Uhr) im Institut für Lehrerfortbildung (Felix-Dahn-Straße 3) stattfindet. Die Autorin des Buchs „Vom Irrtum der Mathematik“ hat 20 Jahre lang mit Kinder gearbeitet, die der schulische Matheunterricht traumatisiert hat. Ihr Fazit: Der Anspruch der Mathematik, das Denkvermögen zu entwickeln, sei überzogen. Dabei gilt der massive Vorwurf nicht der Mathematik an sich, sondern der Art, wie sie in der Schule unterrichtet wird. Das Fach verwirre und schwäche einen Großteil der Schüler, einige brächte es dazu, so reibungslos zu funktionieren wie Automaten, andere stotterten wie defekte Maschinen. Nur wenige kämen ungeschoren davon und endeckten „beschwingt die Faszination der Mathematik“.

Stella Baruk wird nicht selbst anwesend sein, ihre Position referiert der Journalist Reinhard Kahl. Als sein Diskussionspartner stellt sich der Bremer Professor Heinz-Otto Peitge. kaj