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Kontakt zur Opposition

■ Iran soll Aussöhnung gesucht haben

Ein Unterhändler der iranischen Regierung soll mehrere Monate vor dem „Mykonos“-Attentat versucht haben, mit in Berlin lebenden Gegnern der Teheraner Regierung Verhandlungen aufzunehmen. Dies sagten gestern zwei in Berlin lebende iranische Oppositionelle beim zwölften Verhandlungstag des Mykonos-Prozesses.

Ein Mann, der sich selbst als Vermittler ausgegeben habe, hatte den Zeugen zufolge gesagt, er bemühe sich im Auftrag Teherans um eine Aussöhnung zwischen Opposition und Regierung. Zu Verhandlungen sei es jedoch nicht gekommen. Seit dem Attentat, bei dem im September 1992 vier Kurden erschossen worden waren, vermuten die Zeugen einen Zusammenhang mit dem Anschlag.

Der Vertreter der Nebenklage, Wolfgang Wieland, sagte am Rande des Prozesses, diese Kontaktaufnahmen hätten Parallelen zu einem Attentat in Wien. Dort war 1989 der damalige Generalsekretär der Demokratischen Kurdischen Partei in Iran, Abdel Rahman Ghassemlu, bei Verhandlungen getötet worden. dpa

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