: Mieterbund warnt
■ Verschärfung der Wohnungsnot droht
Osnabrück (dpa) – Der Deutsche Mieterbund befürchtet, daß sich die Wohnungsnot in den nächsten Jahren aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage weiter verschärft. Mieterbunddirektor Helmut Schlich sagte, wie in der ersten Hälfte der 80er Jahre müsse mit einem „gewissen Rückgang der Wohnungsnachfrage“ gerechnet werden. Dies berge die Gefahr, daß sich Bauherren wieder aus dem Neubau zurückziehen, weil sie nicht mehr davon ausgehen könnten, Neubaumieten von 20 bis 25 Mark pro Quadratmeter am Markt durchzusetzen. Das Defizit von derzeit 2,5 bis 3 Millionen Wohnungen könne nur durch den Neubau von 600.000 Einheiten jährlich abgebaut werden. Der Mieterbund teile die Prognose von Experten, daß der Neubau von 1995 an jedoch auf 370.000 Wohnungen zurückfalle. „Das wäre eine Katastrophe“, warnte Schlich.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
