: „Nice Scheiß“ für den Gabentisch
Prag! Natürlich nicht die häßlich-graue Peripherie mit ihren unzähligen postsozialistischen Plattenbauten, sondern die historische, ach so beeindruckende Altstadt, in der es – um's mal mit den Worten eines bekannten Literaten zu sagen – „kafkat, kischt und brodelt“. Die Stadt ist billig zu haben: so zwischen 350 und 1.000 Kronen, also bis zu 60 Mark. Und da es sich in diesem Jahr schickt, das verwinkelte Prag unter der Edeltanne stehen zu haben, verkauft fast jeder Kunsthandwerker die bunte Kulisse in Kleinformat. Feine barocke und gotische Fassaden aus Ton, in weichen Pastellfarben, mit putzigen Sprossenfenstern. Zur Krönung kann man die winzigen Bauten mit Teelichtern versehen, die im Verhältnis zwar wie Osterfeuer wirken, deren Effekt jedoch nicht zu unterschätzen ist. Aber was reden wir lange herum: ab zur Moldau. Kaufen Sie Prag! Tomas Niederberghaus
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen