: Würdigung eines Museumsmannes
Max Sauerlandt (1880-1934) war als Direktor des Museums für Kunst und Gewerbe - von 1919 bis 1933 - ein entschiedener Förderer der jungen Kunst seiner Zeit. Die Brücke-Maler profitierten von seinem Einsatz ebenso wie viele inzwischen bedeutende Bildhauer. Als erster Museumsdirektor auf dem Kontinent kaufte er in den späten 20er Jahren eine Skulptur von Henry Moore. 1933 entließen die Nazis den engagierten Museumsmann. Ein großer Teil seiner Erwerbungen fielen 1937 der Aktion „Entartete Kunst“ zum Opfer, nur einzelne Objekte konnten nach dem Krieg zurückerworben werden.
Sauerlandt bemühte sich auch, dem Publikum zu neuen Seherfahrungen zu verhelfen, und gestaltete etwa die Museumswände - innen und außen -farbig. Als Kunsterzieher und später als Direktor der Landeskunstschule lag ihm an einer Kunstvermittlung, die sich an viele richtet, und begann damit eine Tradition, die das Museum nach dem Krieg wieder aufnahm und die noch heute aktuell ist. Anläßlich des 60. Todestages von Max Sauerlandt am 1. Januar lädt das Museum für Kunst und Gewerbe zu einer Matinee. Unter dem Titel „Beginne nichts, was du nicht vollenden kannst“ würdigt Prof. Dr. Heinz Spielmann, Direktor des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums, Max Sauerlandts Verständnis des Museums.
Spiegelsaal im Museum für Kunst und Gewerbe, 2. Januar, 11.15 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen