piwik no script img

Unterm Strich

Ein unrühmliches Ende nahm am letzten Donnerstag hingegen eine große Operngala für einen guten Zweck in Salzburg. Eigentlich sollte ihr Reinerlös der Hilfsaktion „Nachbar in Not“ für humanitäre Zwecke in Bosnien zugute kommen. Leider wurde die Abendkasse vom Gerichtsvollzieher gepfändet. Ein Polizeisprecher hat das zwar bestätigt, doch das einzig Interessante, die Gründe nämlich, wurden nicht genannt. Organisator Georg Manhardt-Manstein (ob der echt ist?) hatte internationale Stars angekündigt und mit 57.000 Mark spendenfähigem Überschuß für „Nachbar in Not“ gerechnet. Der Polizeisprecher hingegen glaubt, die „Aktion dürfte eher unter dem Motto ,Brieftasche in Not‘ gelaufen sein“.

Man wundert sich, daß die gebeutelten Theater darauf nicht schon früher gekommen sind: ab sofort gibt es – jedenfalls für das Berliner Hebbel-Theater — nach dem Vorbild der BahnCard die 50%-Karte. Alle Theaterbesessenen lassen ein Paßfoto machen, zahlen einen einmaligen Betrag von 100 DM (Schüler, Studenten, Arbeitslose und Zivis 60 DM) und können dann ein Jahr lang mit einem Theaterpaß zum halben Preis ins Hebbel-Theater. So oft sie wollen. Und wenn sie das Repertoire auswendig kennen, machen sie eben eine kleine Reise: die Karte gilt auch im Frankfurter Theater am Turm, im Theater Szene Salzburg, im Brüsseler Kaaitheater und im Felix Meritis Theater in Amsterdam. Das ist europäisch!

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen