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Marzahn kämpft für Umweltschutz

■ Neue Broschüre informiert über Öko-Situation im Bezirk

Der vor allem durch seine hohen Plattenbauten bekannte Bezirk Marzahn kämpft um die Verbesserung seiner ökologischen Situation. Um überhaupt einen Ansatzpunkt zu haben, hat das Bezirksamt jetzt den Umweltbericht 1993 vorgelegt. Auf 28 Seiten informiert dieser über die aktuelle Lage, über eventuelle Lösungsmöglichkeiten, wer für verschiedene Probleme zuständig ist und wer außerdem weiterhelfen kann.

Das Heft ist nach Auskunft von Wilfried Nünthel, Bezirksstadtrat für Bauen, Wohnen und Umwelt, „das erste zusammengefaßte und aufbereitete Material über die Umweltsituation im Bezirk, das sowohl für die interessierte Allgemeinheit als auch für die Arbeit innerhalb des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung gedacht ist“.

Umweltberichte gibt es auch in anderen Bezirken Berlins — jedoch nur selten so umfassend. So informiert die Marzahner Broschüre unter anderem über das Berliner Abfallgesetz, die spezifischen Müllprobleme des Bezirkes und über die verschiedenen Entsorgungsfirmen. Auch das Duale System wird erklärt und daß es sich beim Grünen Punkt eben nicht um eine Garantie oder ein Gütesiegel, sondern lediglich um die Quittung für „eine Gebühr zur Entsorgung einer Produktverpackung“ handelt. Um für die Sorgen im Bezirk zu sensibilisieren, wurde der Marzahner Umweltpreis unter dem Motto „Abfallvermeidung im Schulalltag“ für Grundschüler ausgeschrieben. Und als Gegenpol zur Großsiedlung und Berlins größtem Gewerbe- und Industriegebiet soll das Wuhletal laut Umweltbericht „als Landschaftsraum erhalten und entwickelt werden“. ca

Der Umweltbericht wird kostenlos in der Bürgerberatungsstelle des Rathauses, Helene-Weigel-Platz 8, und im Umweltbüro in der Martha- Arendsee-Straße 4 ausgegeben.

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