: Schlecht ins neue Jahr -betr.: "Affäre Dienstvilla", taz vom 3./4./5.1.94
Liebe taz!
Wer ist eigentlich mac? Die erste Hälfte von MacDonalds? Also stürzt dieser Macker sich auf ein gefundenes Fressen.
Und Du, liebe taz, willst natürlich ganz besonders gern aufgreifen, was in der Kirche faul ist. Aber die Kronzeugen hättest Du Dir angucken sollen! Was Motschmann sagt, klingt so fundiert, und doch ist es die Meinung eines Vertreters derer, die schon immer gegen die Bischöfin waren. Du zitierst also gerade die Allerrechtesten. Und das hätte Dir oder dem Mac auffallen müssen, auch wenn Ihr voller Vorurteile steckt und weiter nichts wißt. Kirche ist nicht Euer Bereich. Aber ausgerechnet diesen Leuten ein Forum zu schaffen, das könnt Ihr nicht gewollt haben! Es ist ein Eigentor! Ich dachte doch, die taz würde recherchieren. Dann hättest Du aber herausgefunden, daß die Vorwürfe sachlich unbegründet sind (z.B. haben Krusches niemals mit 6 Kindern in dem Haus gewohnt, von dem aus der Bischof zuletzt seine Amtsgeschäfte wahrnahm.)
Ich dachte doch, die taz würde sich über Maria Jepsens Mut und Einsatz und über die vielen Zeichen von Solidarität, d.h. ihre neuen Maßstäbe, freuen. Nun werden ihr auch noch die deutlichen Worte zum Vorwurf gemacht, noch einmal: Wollt Ihr, taz, die Allianz mit der rechten Ecke? Oder seid Ihr schlecht ins neue Jahr gekommen?
Ich bin übrigens Abonnentin und wollte schon längst einen freundlichen Brief schreiben. Schade, aber Ihr könnt ja noch dazulernen...
Freundliche Grüße
Gisela Baumgardt
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