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Bundeswehr läßt Lemwerder hängen

■ Rühe: Keinen Einfluß auf Standort für Transall-Wartung

Die erhoffte Schützenhilfe für das Dasa-Werk Lemwerder aus Bonn bleibt aus: Bundesverteidigungsminister Volker Rühe (CDU) will die Transall dahin fliegen lassen, wo die Dasa sie warten möchte. Rühe sieht keine Möglichkeit, auf die Produktionsentscheidungen der Deutschen Aerospace (Dasa) am Standort Lemwerder Einfluß zu nehmen. Das teilte er Niedersachsens Wirtschaftsminister Peter Fischer (SPD) mit: „Zusammenfassend stelle ich fest, daß ich Ihrer Bitte um Einflußnahme nicht entsprechen kann, weil ein Recht zur Mitwirkung bei der Entscheidung um einen Produktionsstandort aus den bestehenden vertraglichen Unterlagen nicht abzuleiten ist.“

Parallel zum von der Dasa abgelehnten Rettungskonzept hatten Fischer und der Betriebsrat des Werkes versucht, die Wartung von Militärflugzeugen durch das Verteidigungsministerium zu sichern.

Die LemwerderanerInnen haben aber noch einen Trumpf im Ärmel: Nach ihren Berechnungen ist die Arbeit in Lemwerder für das Verteidigungsministerium wesentlich biller als in Manching - denn neben den Umzugskosten von etwa 200 Mio Mark, die die Dasa letztlich über Subventionen aus Steuermitteln bestreite, wäre die Arbeit in Lemwerder um etwa 9 Mio Mark billiger als in Manching.

dpa/bpo

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