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Gurke des Tages / Geliebte Nachbarn

Zeit-Verleger Gerd Bucerius (Jahrgang 1906), seit 1986 Ehrenbürger der Freien und Hansestadt Hamburg, gönnt seinem Berufskollegen Rudolf Augstein (Jahrgang 1923) den gleichen Ruhm nicht. Als der Hamburger Senat beschloß, den Spiegel-Herausgeber zu dessen 70. Geburtstag zum Ehrenhanseaten zu adeln, rügte Bucerius: „Eine solche Torheit kann ich mir kaum vorstellen!“ Allem Gezeter zum Trotz hat die Senatskanzlei den Festakt für die Ehrung – sie beinhaltet im wesentlichen eine Urkunde und einen lebenslangen Freifahrtschein des Hamburger Verkehrs-Verbundes – für Porschefahrer Augstein siegesgewiß auf den 27. Januar terminiert, den gleichen Tag, an dem die Bürgerschaft darüber erst noch befinden muß.

Geliebte Nachbarn

Hamburg (dpa) – Heiße Rhythmen, Hämmern und Hundegebell – wenn's dem Nachbarn nicht gefällt, gibt's Ärger. Jeder zweite Deutsche fühlt sich von seinem Wand-an-Wand-Genossen gestört, ergab eine jetzt veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts GFM-Getas für die Zeitschrift Flora. Im Westen fühlen sich 49 Prozent der 2.500 Befragten belästigt, im Osten sogar 59 Prozent. Störfaktor Nummer eins ist laut Umfrageergebnis Baulärm (22 Prozent), gefolgt von der zu lauten Stereoanlage (17 Prozent). 16 Prozent nervt der Dreck im Treppenhaus, dicht gefolgt vom Hundegebell (15 Prozent), lautstarkem Familienkrach und Lärm im Treppenhaus (jeweils zwölf Prozent). Zehn Prozent erregen sich über Kinder- und Babygeschrei. Im Garten setzt sich der Zwist fort: Katzen und Hunde bringen hier laut Umfrage 25 Prozent der 55jährigen und 13 Prozent der unter 34jährigen auf die Palme. Über den ungepflegten Garten des Nebenmanns ärgern sich 14 Prozent. Von Nachbars Fröschen fühlen sich drei Prozent gestört. Immerhin: Nur ein Prozent der Befragten ärgert sich über Nachbars Gartenzwerg.

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