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„Schlangen zum Knuddeln“

■ Der neue Museumshit nach den Sauriern

Hannover Schlangen bellen nicht, sie kratzen nicht, und man muß sie auch nicht andauernd mit Streicheleinheiten versorgen. Kurzum: Schlangen sind die süßesten Tiere auf der ganzen Welt. Zu diesem Ergebnis sind zumindest Kinder aus Hannover gekommen, die in der Naturkundeabteilung des Landesmuseums erstmals die oft geradezu verteufelten Kriechtiere anfassen durften. „Weg von den Sauriern hin zu lebenden Tieren“, erklärt Direktor Gerhard Boenigk das neue Museumsprogramm. Familien, aber auch Kindergruppen können seit diesem Monat nach telefonischer Anmeldung die Reptilien hautnah erleben.

Anfangs ist die Furcht noch größer als die Faszination. Die achtjährige Alexandra weiß nicht so recht, ob sie lachen oder schreien soll, als die gut einen Meter lange Kornnatter sich um ihre Hand windet. „Beißen die?“, fragt sie die Museumspädagogin Sylvia Hilgenberg mit besorgtem Blick. Die kann Alexandra beruhigen: Giftschlangen gibt es nicht im Museum. Aber ein wenig kratzen, das können sie doch mit ihrer schuppigen Haut. So schlimm war es dann aber doch nicht, denn schon wird die nächste Schlange gebracht – eine Erdnatter, etwa zwei Meter lang, gut fünf Zentimeter dick im Durchmesser.

Die Erdnatter ist das größte Exemplar der „Schlangenschau“. Die Kinder sollen sich allmählich mit den ungewöhnlichen Schmusetieren anfreunden, sagt Sylvia Hilgenberg, um die Reptilien dann genau beobachten zu können. Keine Schocktherapie, sondern ein anschauliches Lernprogramm ist das Konzept der Pädagogin. Sie will damit auch den Staub aus dem Museum fegen. dpa

Frauke Thiele/dpa

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