Eine Schlappe für'n „Ferein“

■ Benfica düpiert „Ferein zur Rettung der deutschen Sprache“

Das Stadion „El Wandsetal“ war zum TIPP-KICK-Finale zwischen Benfica Lissabon (mit Referee Bernd Fürstenberg) und dem „Ferein zur Rettung der deutschen Sprache“ (mit Condor-Spieler Wolfgang Reimers) bis auf den letzten Platz gefüllt. Den Mannschaften war die Anspannung ins Gesicht geschrieben, wobei das Geburtstagskind „Fürste“ (er wurde 45) als Außenseiter die bessere Position hatte, der Erwartungsdruck war nicht so groß, zumal die Männer in Schwarz vom Fußball ja so und so keine Ahnung haben - sagt man zumindest. „Der Ferein zur Rettung der deutschen Sprache“ erwischte einen Blitzstart, zog schnell mit 5:1 davon, brillierte mit wuchtigen Distanzschüssen und listigen Finten. Die rivalisierenden Fan-Gruppen sorgten lautstark dafür, daß das neueingeweihte Stadion überzubrodeln drohte. Die Schmährufe gegen „Wolle“ Reimers zeigten Wirkung, „Fürste“ nutzte seine technischen Vorteile. Vor allem die Schlenzer waren sehenswert und spätestens biem 5:5 wußte auch der Topfavorit „Wolle“, daß er schwer, ja sehr schwer werden würde. In der Schlußphase spielte „Fürste“ sseine ganze Erfahrung aus. Der Ball eckte und rollte jetzt wie an einem Faden gezogen über den grünen Filz – beeindruckend. Damit hatte nun wirklich keiner gerechnet und viele spekulierten schon, wo der gute „Fürste“ sein Trainingslager gebucht hatte. So stark hatte man ihn nicht in Erinnerung. Jeder Schuß war jetzt fast ein Treffer, und als der Schlußpfiff ertönte, war die Sensation perfekt: Mit 17:14 gewann „Fürste“, das Jubelbad in der Menge entschädigte ihn für die Strapazen des kräftezehrenden Turniers. Den goldene Handschuh für den besten Keeper des Turniers (sie kassierte nur 16 Tore) bekam die einzige Frau: Sabine Reinemeyer scheiterte mit dem „Team FC Dynamo Biene“ nur knapp am Erreichen der Finalrunde. Den entscheidenden Punkt verschenkte sie gegen WFC-Kicker Helge Beckmann (Team Italien), als sie einen 4:1-Vorsprung in den letzten Sekunden verspeilete. Dabei drohte das Spiel schon abgebrochen zu werden, weil ein italienischer Kicker angeblicherweise von einer Bierflasche getroffen worden sein soll – aber nach dem 4:4-Ausgleich mit dem Schlußpfiff konnte Helge von einem Protest Abestand nehmen. So durfte sich der Veranstalter FC Boberg-Sande über ein gelungenes Spektakel freuen, was noch bis spät in die Nach gefeiert wurde.

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