: Kritik an Absage für Wahlhearing
Die Entscheidung des Norddeutschen Rundfunks (NDR), kein Wahlhearing mit den Spitzenkandidaten zur Landtagswahl in Niedersachsen zu senden, ist bei der Landesregierung auf Kritik gestoßen. Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye zog die Begründung des NDR am Freitag in Zweifel. NDR- Intendant Jobst Plog hatte erklärt, daß rechtsradikale Parteien Wahlchancen hätten und deshalb an einer Fernsehdebatte einen Anspruch auf Teilnahme einfordern könnten.
Eine Chance, in den Landtag einzuziehen, sei für rechtsradikale Parteien in Niedersachsen aber laut Umfragen nicht gegeben, sagte Heye. Insofern spreche nichts gegen eine Diskussion mit den Spitzenkandidaten von SPD, CDU, Grünen und FDP. Der NDR teilte am Freitag mit, ein Wahlhearing sei nur realisierbar, wenn es rechtlich möglich sei, auf eine Einladung an rechtsradikale Parteien zu verzichten. dpa
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