: Beutelsuchen nach der Sturmflut
■ Bisher mehr als 13.000 Gifttütchen an deutschen Stränden
Hamburg (dpa/AFP/taz) – Nach dem Ende der Sturmflut sind an der deutschen Nordseeküste wieder mehrere tausend Giftbeutel eingesammelt worden. Insgesamt stieg die Zahl der bisher in Schleswig-Holstein gefundenen Tütchen am Sonntag auf rund 13.000. In Niedersachsen waren es knapp 500. Die Flut habe die Nordsee „gereinigt“, hoffte ein Sprecher des Kieler Umweltministeriums. Allerdings seien von den jetzt gefundenen Beuteln 10 Prozent beschädigt, zuvor waren es fünf.
Das Gift stammt aus einer Ladung des Frachters „Sherbro“, der Mitte Dezember Container mit dem Ciba-Geigy-Pestizid verloren hatte. Der SPD-Wehrexperte Manfred von Opel forderte unterdessen, daß die Bundesmarine künftig beim Küstenschutz helfen solle. Der World Wide Fund for Nature (WWF) Deutschland verlangte, den Pestizidverbrauch stark einzuschränken. In Schweden sei er in den vergangenen Jahren mehr als halbiert worden, in Deutschland hingegen konstant.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen