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„Wir kämpfen für Europa“

■ Demonstration für Bosnien heute in der Bremer Innenstadt

„Wenn wir die Teilung Bosniens zulassen, sind wir so schnell wie möglich von der Bildfläche verschwunden.“ Die bremischen Bosnier gehen auf die Straße: Heute um halb elf wird vom Marktplatz eine Demonstration gegen den Krieg auf dem Balkan geben, und organisiert wird sie von den Betroffenen selbst. Suleyman Halep und Faruk Kolonic vom Bremer Bosnier-Verein machen nun schon den dritten Anlauf, die Bremer zu mobilisieren. Die ersten beiden Demos waren eher bescheiden. „Wenn 1.500 kommen, dann sind wir zufrieden“, sagt Halep. Parallel soll in mehreren europäischen Städten demonstriert werden. Der Anlaß: Am 10. Februar gehen die Genfer Verhandlungen weiter.

Genau auf diese Verhandlungen zielt die erste Forderung der Bosnier: Bestrafung der Kriegsverbrecher. Halep: „Die sitzen nämlich da am Verhandlungstisch.“ Der Flughafen von Tuzla solle geöffnet werden, notfalls mit Gewalt, damit das bosnische Kerngebiet versorgt werden kann. Der Flughafen ist intakt, aber geschlossen, weil sich die Serben einer Öfnnung widersetzen. Zweite Forderung: Aufhebung des Waffenembargos für Bosnien, das Recht auf Selbstverteidigung. „Wir kämpfen für Europa“, sagt Kolonic. „Man muß die Faschisten stoppen, sonst ist es zu spät für uns alle.“ J.G.

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