: Lemkes Outing fehlt
Betr.: taz vom
Agenten, Kundschafter, Spione – ganz gleich, ob sie dem Verfassungsschutz oder KGB zuarbeiten – müssen strukturell Lügner, Betrüger, Vertuscher oder Intriganten sein. Insofern sind Reaktionen aus der Bevölkerung verständlich, die diese Subjekte als Dreigroschenjungs, Ferkel und Denunzianten verurteilen.
Statt Applaus, Glückwünsche und Schulterklopfen von Fans, Werder-Profis und GenossInnen-Filz selbstgerecht entgegenzunehmen, wäre Herr Lemke besser beraten, endlich mit der ganzen Wahrheit herauszurücken und uns die üblichen Banalitäten zu ersparen:
Welche Menschen sollten durch seine Informationen für welchen Geheimdienst erpreßbar gemacht werden? Welche der damaligen KomilitonInnen und KollegInnen sind durch seine Doppelagenten-tätigkeit zu Schaden gekommen?
Erst nach diesem Outing wäre ein Täter-Opfer-Ausgleich möglich!
Rainer Baltschun, Eberhard B. Plümpe
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen