Französischer Gigant

■ Will „Generale des Eaux“ Stadtwerke?

Als einer von etwa zehn Bewerbern beim geplanten Verkauf von Stadtwerke-Anteilen ist auch der französische Konzern Generale des Eaux (CGE)im Gespräch. Nach Angaben von Heiner Heseler, der bei der Kooperationsstelle Universität/Arbeiterkammer arbeitet und gleichzeitig im Aufsichtsrat der Stadtwerke sitzt, ist CGE „einer der ganz großen Dienstleistungskonzerne“, gehört zu den 30 größten europäischen Unternehmen und den größten Konzernen in Frankreich. 1992 machte CGE bei einem Umsatz von über 42 Milliarden mark bei etwa 200.000 Beschäftigten weltweit einen Gewinn von etwa 850 Millionen Mark.

Da der französische Konzern im Bau-, Abfall-, Energie- und Immobiliengeschäft tätig ist, dürfte das Interesse von CGE „nur ein Einstieg in Bremen“ sein, schreibt Heseler in einer vierseitigen Information: Denn in diesen Bereichen ständen in der Zukunft in Bremen privatiosierungen an, so daß ein einstieg bei den Stadtwerken über das „reine Renditeinteresse hinaus“ gehe. Ob CGE ein mögliches „Energiespar-Pionierunternehmen“ ist, das ruhig Stadtwerke-Anteile kaufen dürfte, konnte der Bremer Energiewissenschaftler Helmut Spitzley gestern nicht sagen. Immerhin ist „Generale des Eaux“ nach Auskunft von Heseler im Gegensatz zur Preag nicht im Geschäft mit dem Atomstrom. bpo