: Beschäftigungstherapie für die Fans
■ HSV-Dresden: Schneeschiebende Zuschauer, zuversichtlicher Möhlmann und Bäron als Joker
Da sage noch jemand, der HSV kümmere sich nur um die Zuschauer im VIP-Bereich. Vor der sonnabendlichen Begegnung gegen Dynamo Dresden stehen die Fans auf den Stehtraversen im Vordergrund. “Wir fordern die Fans auf, am Sonnabend schon um 10 Uhr mit Besen und Schneeschiebern im Stadion zu erscheinen und die Stehplätze selbst zu räumen“, äußerte sich gestern Hans Schühmann, Vize-Präsident des Hamburger Renommierclubs. Belohnt wird dieser Räumeinsatz mit einem Imbiß, Getränken und zwei Tribünen-Freikarten für das Spiel gegen den VfB Leipzig. Das Spiel des HSV gegen Dresden findet also statt. Denn: Das Spielfeld ist geräumt und bespielbar. Nur ein plötzlich auftretender Eisregen könnte die Begegnung der Partnerstädte noch verhindern.
Doch nicht nur das Schneeschieben sondern auch das Spiel des HSV soll die Fans erwärmen. Benno Möhlmann sieht dem Spiel gegen Dresden - wie immer- zuversichtlich entgegen und will mit seiner Mannschaft die gute Leistung aus Leverkusen bestätigen. Er warnt allerdings - wie immer- davor den Gegner zu unterschätzen: „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe. Ähnlich wie Freiburg ist die Mannschaft stärker als ihr Stellenwert in der Öffentlichkeit.“ In den letzten acht Spielen holten die Sachsen 12:4 Punkte. Im Auswärtsspiel bei Werder Bremen haben die Dresdener mit einem 1:0 Sieg gezeigt, daß sie auch bei Mannschaften des oberen Tabellendrittels punkten können. Am letzten Wochenende kam auch Dortmund in Dresden mit 3:0 unter die Räder. In diesem Spiel zeichnete sich einmal mehr Olaf Marschall als Torschütze aus. Der dauerbewellte Mittelstürmer hat in dieser Saison bereits zehnmal getroffen. Der HSV wird ohne Michael Kostner antreten, der nach wie vor das Training nicht wieder aufgenommen hat. Jürgen Hartmann indes ist nach seiner schweren Gehirnerschütterung vom 12. Februar wieder auf dem Trainingsgelände am Ochsenzoll anzutreffen. Rätselraten um den Einsatz von Bäron: „Er ist zwar noch nicht 100% fit, aber ich werde ihn in der nächsten Zeit auch wieder von Anfang an bringen – das hängt aber auch von den Bodenverhältnissen ab“, äußerte sich Benno Möhlmann und betont, daß er in dem schlaksigen Stürmer weit mehr als einen Joker sieht. Bundes-Berti möchte Möhlmann indes nicht auf Bärons Leistungen aufmerksam machen. „Das hätte keinen Sinn“. Norbert Lilienthal
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