Heidewitzka um die Kurve

■ Bremen bleibt sicher – ohne grünen Abbiegepfeil

Heidewitzka um die Kurve, und das bei Rot – in fast allen deutschen Landen ist das ab heute völlig legal. Denn den „Grünen Pfeil“, der nach alter DDR-Sitte das Rechtsabbiegen trotz roter Ampel erlaubt, gibt es seit heute auch im Westen. Doch in Bremen werden sich die AutofahrerInnen weiter darüber ärgern, daß sie sich als RechtsabbiegerInnen an der Ampel die Reifen in die Karosserie stehen müssen – und die FußgängerInnen und RadlerInnen können sich darüber freuen, daß ihnen nicht noch mehr Blech in die Quere kommt als eh' schon. Denn den „Grünen Pfeil“ wird es in Bremen, im Gegensatz zum niedersächsischen Umland, nicht geben.

Das Hauptargument der GegnerInnen: Die Regelung schaffe einen „permanenten Konflikt zwischen Fußgängern und Autofahrern“ und sei deshalb „kein Beitrag zur Verkehrssicherheit“, so Bausenatorin Lemke-Schulte. Bereits jetzt werden 10 Prozent der rund 1.400 Verkehrstoten von abbiegenden Autos und Lkw's überfahren. Vorteile des Pfeiles sollen verbesserter Verkehrsfluß und damit geringerer Schadstoffausstoß sein.

In Niedersachsen reißen sich die Städte und Gemeinden nicht gerade um das Aufhängen der neuen Schilder. Und Probleme mit der von den Bundesländern unterschiedlich gehandhabten Regelung hat man in Bremen nicht: „Schließlich guckt ja jeder, bevor er einfach drauflosfährt, auf die Ampel – und wenn da kein grüner Pfeil ist, darf man eben auch nicht rechts abbiegen“, so der Sprecher des Bauressorts.

Die Regel für Fahrten ins Außerbremische heißt im übrigen: erst anhalten – nur von der rechten Fahrspur abbiegen – niemanden behindern. Andernfalls drohen Geldbußen bis zu 150 Mark und drei Punkte in Flensburg. skai