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Keine neuen Jobs

■ Prognos: 1993 in Deutschland verlorene Jobs kommen nicht wieder

Basel (dpa) – Deutschland wird nach Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos (Basel) bis zum Jahre 2005 den Arbeitsplatzverlust im Rezessionsjahr 1993 nicht ausgeglichen haben. Beim Pro-Kopf-Einkommen werde Westdeutschland vom 5. auf den 7. Platz zurückfallen, heißt es in der gestern vorgelegten Studie. Gesamtdeutschland werde seinen Platz halten, aber selbst 2005 noch unter dem Durchschnittswert liegen, den die Schweiz 1992 hatte.

Das Baseler Institut untersuchte die wirtschaftliche Entwicklung von 22 Industrieländern bis zum Jahre 2005. Danach werden auch in elf Jahren in den zwölf Staaten der Europäischen Union noch 15 Millionen Menschen ohne Arbeit sein, Ende der 90er Jahre sogar bis zu 18 Millionen. Die Zahl der Arbeitsplätze steige bis 2005 um fünf Prozent auf 140 Millionen – mit der Ausnahme Deutschland. Günstiger sind die Perspektiven in Japan und den USA. Allein in den USA sollen in diesem Zeitraum 17 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden (plus 15 Prozent).

Die Wirtschaft der Industrieländer soll um durchschnittlich 2,8 Prozent wachsen. Positive Ausnahmen sind Staaten mit hohem Nachholbedarf (Spanien, Portugal) sowie Deutschland „wegen der hohen Dynamik in den neuen Bundesländern“. Westdeutschland zählt dagegen mit der Schweiz, Finnland, Dänemark und Schweden zu den Schlußlichtern im Wachtumswettlauf.

Gemessen am Pro-Kopf-Einkommen, wird in der Schweiz der Wohlstand auch 2005 höher sein als in anderen Industrieländern. Innerhalb der EU werden sich die Zahlen annähern. Der Abstand Griechenlands und Portugals zur Spitzengruppe wird aber beträchtlich bleiben.

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