: Die Geduld ist am Ende
■ 300 Bankangestellte demonstrierten für die Sicherung ihrer Reallöhne
Mehr als 600 Bankangestellte haben am Montag mit Warnstreiks und Protestkundgebungen in Hamburg und Frankfurt für die Sicherung ihres Realeinkommens demonstriert. Bei strömendem Regen protestierten in der Hansestadt rund 300 Beschäftigte gegen das „Nullangebot“ der Arbeitgeber, die in der Tarifrunde noch immer keinen Vorschlag gemacht hätten.
Der Kundenservice in den Geldinstituten wurde durch den Protest kaum oder gar nicht beeinträchtigt, sagte der Hamburger DAG-Sprecher Uwe Martens: „Der Protest war ein Appell an die Arbeitgeber, ihre Blockadehaltung aufzugeben.“ Für heute hat die DAG zu weiteren Warnstreiks in Lübeck, Hannover, Mainz und Stuttgart aufgerufen. Die Verhandlungsrunde für die rund 450.000 Beschäftigten des deutschen Bankgewerbes war Ende Februar ohne Angebot der Arbeitgeber geblieben. Die Tarifverhandlungen werden an diesem Mittwoch in Düsseldorf fortgesetzt.
Mit Transparenten wie „Das Maß ist voll“ und „Leistung muß angemessen belohnt werden“ brachten die Protestierenden in Hamburg ihren Unmut zum Ausdruck. „Es kann nicht angehen, daß die Banken unverändert einen Gewinnrekord nach dem anderen einfahren und gleichzeitig den Abbau von 5000 Arbeitsplätzen vorbereiten“, betonten Gewerkschafter in ihren Reden. Das Bankgewerbe sei nicht mit der Metallbranche vergleichbar, „weil die wirtschaftliche Lage der Banken sich excellent darstellt.“ dpa
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