: „Oscar“-Film ist doch kein Plagiat
Die Filmproduktionsfirma des deutschen „Oscar“-Gewinners Pepe Danquart hat Berichte zurückgewiesen, nach denen der Kurzfilm „Schwarzfahrer“ das Plagiat eines norwegischen Werbespots sein soll. „Die Idee ist uralt“, gab Albert Kitzler, Chef der Firma „Trans-Film“, gestern zu. Den „Oscar“ habe Danquart aber nicht für seinen Gag bekommen, sondern für die Umsetzung. Einen Grund, die Auszeichnung zurückzugeben, sieht Kitzler nicht. Der Kölner Privatsender RTL hatte am Mittwoch einen 1986 gedrehten Werbespot für die Osloer Verkehrsbetriebe gezeigt, der die gleiche Geschichte wie der „Oscar“- Beitrag zum Thema hat: Ein Schwarzer in der Straßenbahn ißt den Fahrschein einer älteren Dame auf, die ihn pausenlos rassistisch beschimpft. Die Story kursiere seit Jahren in verschiedenen Ländern, so sagte Kitzler: „Keiner von uns hat diesen Film vorher gesehen.“
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