piwik no script img

Die literarische Woche

Dienstag: „Erst die Erde, dann der Mensch!“ heißt das Überlebensmotto im Szenario einer Öko-Diktatur im Jahre 2040, das der Hamburger Journalist Dirk C. Fleck in seinem Roman Go! Die Öko-Diktatur entwirft: Öko-Räte regieren, es herrscht Bau- und Reiseverbot, Medien sind verboten, Einheitswohnungen und -kleidung werden vom Staat gestellt, und über die Einhaltung der strengen Umweltgesetze wacht eine verhaltensmanipulierte Armee. Heute spricht der Autor mit der niedersächsischen Umweltministerin Monika Griefahn über sein Buch, der Verleger Hans-Helmut Röhring widmet sich der Frage „Roman oder politisches Buch?“. Uwe Herms wird moderieren. Alsterpavillion, Jungfernstieg, 19.30 Uhr

Schwärzer ist Insektenforscher, Psychoanalytiker und der Prototyp eines Machos, den die Hamburger Autorin Eva Maria Alves in ihrem gleichnamigen Roman entwirft. Für Schwärzer sind Frauen eine Spezies von Kerbtieren, weshalb er auch einige eingelegte Frauenleichen im Keller hat. Seine Nichte Vanessa träumt sich, des Onkelchens Maximen folgend und sich selbst aufgebend, in eine reine Männerwelt, die ohne Frauen „wundervoll und friedlich“ ist. Aus ihrem Roman von schwärzestem Humor liest die Autorin heute. Literaturhaus, Schwanenwik 38, 20 Uhr

Mittwoch: Den Techniken der Verführung liefert der italienische Autor Andrea De Carlo den Protagonisten in seines neuen Romans aus. Roberto, als Journalist für den Bereich zwischen Kultur und Folklore zuständig, sieht am Ende alle seine Hoffnungen verraten.

Literaturhaus, 20 Uhr

Freitag: Das Grimmsche Märchen Der Machandelboom erzählt mit starken, ja erschreckenden Bildern und tiefer Symbolik von Tod und Auferstehung. Karin Gerloff liest das plattdeutsche Märchen über den „Machandelboom“, wie der Wacholder bezeichnet wurde, dem seit jeher verjüngende Kräfte zugeschrieben wurden, umrahmt von Flötenmusik von Ph. E. Bach, Hindemith und Fukushima. Forum Initiative, Mittelweg 145a, 17 Uhr jk

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen