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■ SoundcheckClawfinger u.a.

Heute abend: Clawfinger. Kluge Fachleute für Rockmusik hassen Clawfinger. Dumme Texte, billiger Schemen-Rock, ekelhafte Attitüde lauten die Antworten der Befragten. Und der hammerhafte Erfolg des Sextetts mit skandinavischer Mischbesetzung scheint ihnen Recht zu geben (Deaf Dumb Blind - Platte des Monats September im Metal Hammer). Angehippte Beats, böse weiße Raps, präzise Riffs und metallische Akzente ergeben eine Mischung, die wie eine Gemeinschaftsarbeit von Suicidal Tendencies und Pop Will Eat Itself klingt. „Popmusik eben“, sagen die FachRocker. Warum nicht?

Docks, 21 Uhr

Außerdem: In der regen Hamburger HipHop und Dancecore-Szene sind STP eigentlich schon Mutterpflanzen. Gemeinsam mit dem neuesten Sign von Yo MamaFettes Brot und Parts Of Chaos bevölkern sie Hamburgs alkoholwaffenfreie Zone, das Trockendock (heute, 21 Uhr). Ex-Chameleon-Sänger Mark Burgess und die von ihm produzierten Norddeutschen The Convent wollen in der Großen Freiheit (heute, 22 Uhr) zeigen, daß New-Wave-Nachgeburten lebensfähig sind. Die African Groove Gang spielt „heavy modern Dance music from the Black Continent“ auf dem Feuerschiff am Vorsetzen (heute, 20.30 Uhr).

Nardo Ranks ist schick, cool und clever und doch kein Durchbrecher. Trotz Ragga-Boom kommt der in seiner Heimat hochlebende Toaster in Europa nicht richtig an die Krauttöpfe. Fans von niederfrequentigen Bässen und schnellen Reden mit oft wenigen Worten sind morgen trotzdem wieder alle da, um den Abgang des kleinen Jesulein mit Drogen und Musi feiern (Große Freiheit, 22 Uhr).

Mentally Damaged stellt um 22 Uhr die Debut-CD im Marquee vor. Der Ostersonntag partyfein: Dub-Club mit Silly Walks Sound System im Mojo, der P.C.-Club, ein neuer HipHop-Event im Molotow, und die Gay-Factory in der Fabrik.

Ostermontag ist nix.

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