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Alle Breis kontrollieren!

■ Eltern mißtrauen fertiger Babykost

„Abartig“ findet Angela Lewandowski Pestizide in der Babynahrung. „Das trifft vor allen Dingen wieder die Ärmeren, die sich die teuren Marken nicht leisten können“, beklagt sich die Mutter dreier Kinder. Hamburger Eltern sind ziemlich sauer, seit bekannt wurde, daß Babykost Gift enthält. Vor allem die preiswerteren Sorten von Aldi und Schlecker sind in die Schlagzeilen geraten.

„Man kann sich auf nichts mehr verlassen“, stöhnt die 25jährige Martina Popper, „erst war–s die Trockenmilch, dann werden Kinder mit drei Fingern an der Nordsee geboren.“ Sie macht sich Sorgen um ihre einjährige Tochter: Das alles sei ziemlich schlimm. Empört zeigt sich auch Petra Orts aus dem „Schmidt–s“-Drogeriemarkt in Ottensen: „Meine Tochter ißt auch manchmal fertige Babynahrung.“ Viele Kunden hätten verstimmt die Ware reklamiert. Nach dem Anruf aus der Zentrale hätten sie aber alle betroffenen Gläser sofort aussortiert.

Doch haben viele aus früheren Gift-Skandalen ihre Konsequenzen gezogen: „Ich habe den billigen Babybreis nie ganz getraut“, sagt Frank Schlünzer. Für seine Tochter Hanna kauft er meistens auf dem Biomarkt ein und kocht selber. Wenn es zeitlich aber mal eng wird, „kriegt mein Kind schon schon mal was aus der Büchse, aber nur aus ökologischen Anbau“.

Dem kann Martina Schröder nur beipflichten. Relativ gelassen sitzt sie mit ihrem Sohn Paul in der Altonaer Fußgängerzone. „Wir sind davon nicht direkt betroffen.“ Für die Kinder müsse man wirklich Hochwertiges kaufen, sonst geht's schief. Trotzdem sei das Ganze schon ziemlich beunruhigend.

Vor diesem Hintergrund fordern die Kieler „Eltern für unbelastete Nahrung“, daß sofort alle Kleinkinderkost auf Rückstände untersucht werden. Grenzwerte bei Pestiziden seien nicht hinnehmbar. Künftig dürfe es „in der Babynahrung überhaupt keine Rückstände mehr geben“. Christoph Rosenmüller

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