: Neu: Altonaer Landesfilmdienst
Ein geradezu visionär erscheinendes Angebot im kürzungsgeplagten Hamburger Medienalltag bietet der Verein Landesfilmdienst (LFD) seit Dienstag in den Ottensener Zeisehallen an: Kostenloser Filmverleih an jedermann und -frau. Der LFD beschafft jeden Film aus dem Archiv der 4.000 Titel innerhalb von zwei Tagen. Dabei handelt es sich nicht etwa um Spielfilmramsch, sondern um Kultur- und Dokumentarfilmarbeiten.
Wie das geht? „Keine Etatabhängigkeit irgendwelcher Behörden“, so Vorsitzender Klaus Baumann, „unsere Filmgeber honorieren jeden Einsatz ihrer Produkte“. Im Schnitt kassiert der Verein 12 Mark pro entliehenem VHS- oder 16-Millimeter-Film entweder von der Bundesanstalt für Arbeit (verantwortlich für diese klassischen Sachfilmchen) oder von den Industriekonzernen, deren Produkte jedoch nicht mehr als 20 Prozent Werbung enthalten dürfen. Seit der LFD-Gründung 1955 sammelten sich neben den Ergebnissen der Volkszählung '87 klassische amerikanische Spielfilme wie African Queen und zahlreiche Zeichentrickfilme tschechischer oder jugoslawischer Künstler. xxxxxxxxwie
Landesfilmdienst, Friedensallee 9, Mo,Di,Do,Fr 10-12, 14-16 Uhr
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