: Deutsch-schwedische Kühlschränke
■ Electrolux übernimmt die AEG Hausgeräte AG
Frankfurt/Main/Stockholm (dpa) – Der schon langer erwartete Verkauf der AEG Hausgeräte AG an die Electrolux AB (Stockholm) ist perfekt. Für insgesamt 730 Millionen Mark geht die AEG-Tochter vollständig an die schwedische Gesellschaft über. Bislang war Electrolux schon mit 20 Prozent an dem Nürnberger Hausgeräte-Unternehmen beteiligt.
Wie die Zentrale der AEG in Frankfurt gestern bestätigte, umfaßt der genannte Kaufpreis auch die schon geleisteten Zahlungen für die bereits abgebenen 20 Prozent. Ein entsprechender Vertrag zwischen AEG und Electrolux ist gestern vereinbart worden. Die noch ausstehenden knapp 600 Millionen Mark sollen in drei Raten innerhalb von 18 Monaten nach der Übernahme erfolgen. Darüber hinaus übernimmt Electrolux 400 Millionen Mark Finanzschulden der AEG-Tochter. Der genaue Zeitpunkt des Besitzerwechsels hängt von der Zustimmung der Kartellbehörden in Brüssel ab, die in der zweiten Jahreshälfte 1994 erwartet wird.
Über konkrete Zukunftspläne der neuen Muttergesellschaft für die AEG Hausgeräte AG wurden in Stockholm noch keine Angaben gemacht. Electrolux brauche aber „mit Sicherheit alle drei Produktionsstätten in Deutschland, weil sie hochspezialisiert sind“, sagte der stellvertretende Elektrolux- Vorstandsvorsitzende Lennart Ribohn. Über Rationalisierungsmaßnahmen und weiteren Stellenabau würden „die Marktverhältnisse“ entscheiden.
Die AEG Hausgeräte AG kam 1993 mit gut 9.000 Beschäftigten auf einen Umsatz von 2,58 (1992: 2,65) Milliarden Mark. Electrolux ist mit einem Jahresumsatz von 100 Milliarden Kronen (21,3 Mrd. DM) im letzten Jahr und 114.000 Beschäftigten größter Haushaltgeräte-Hersteller in Europa und drittgrößter in den USA. Deutschland galt bisher als „weißer Fleck“ für die Konzernleitung, die eine Konzentration aller Aktivitäten auf den Haushaltgeräte-Bereich anstrebt.
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