: Beckenbauers „Schwachsinn“
Zwei Tage vor dem Meisterschafts-Finale in der Fußball-Bundesliga hat Bayern Münchens Trainer Franz Beckenbauer eine neue Kontroverse ausgelöst. „Kaiser Franz“ sprach dem Hamburger SV sein „Mißtrauen“ aus. Mit großer Empörung reagierte vor allem Trainer Benno Möhlmann auf Beckenbauers neueste Aussprüche und bezeichnte sie als „Schwachsinn“ und „Idiotie“. Der HSV-Coach: „Ich habe für dieses Gelaber kein Verständnis.“
Beckenbauer hatte alte Geschichten aufgewärmt: Titel-Konkurrent 1. FC Kaiserslautern könne am Samstag in Hamburg durchaus gewinnen, meinte er. „Vor allem, wenn sich die wieder so anstellen wie letzte Saison beim 0:5 in Bremen.“ Die Ereignisse im Weser-Stadion, die zu Werders Meisterschafts-Gewinn maßgeblich beitrugen, hatte Bayerns Vize-Präsident Karlheinz Rummenigge als „ganz miese norddeutsche Provinzposse“ verurteilt. Möhlmann zu dem Theater: „Im vergangenen Jahr haben die Bayern schon genügend Schwachsinn erzählt. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, wenn Trainer, Offizielle und Spieler nun wieder diese Richtung einschlagen.“ Die neuen Sticheleien aus Bayern wertet er so: „Das ist ein Zeichen eigener Schwäche, die nur auf andere Vereine abgewälzt werden soll.“ Möhlmann betonte, daß bei ihm und der Mannschaft die Willensstärke vorhanden sei, sich einen guten Saisonabschluß zu verschaffen.
Auch Andreas Sassen, den Möhlmann wegen mangelhaften Einsatzes am Mittwoch vorzeitig zum Duschen geschickt hatte, sei gestern wieder mit dem geforderten Trainingseifer bei der Sache gewesen. „Kaiserslautern sieht für sich sicher noch eine Titelchance. Doch wir sind gewillt, dagegenzuhalten und zu gewinnen.“
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