■ Sklaverei: 2,88 DM Stundenlohn
Nürnberg (AP) – Die deutschen Arbeits- und Hauptzollämter sind erneut gegen Schwarzarbeit vorgegangen. Wie die Bundesanstalt für Arbeit mitteilt, gingen den Behörden Ende April bei einer bundesweiten Kontrollaktion unter fast 3.000 Arbeitgebern (und mehr als 17.000 Arbeitnehmern) ganze 257 Unternehmer ins Netz, die Ausländer illegal ohne Arbeitserlaubnis beschäftigt haben. Gegen 128 Arbeitgeber wird wegen des Verdachts ermittelt, unerlaubt Mitarbeiter „verliehen“ zu haben. In 410 Fällen hatten Unternehmer ihre Beschäftigten gar nicht oder nur unzureichend bei der Sozialversicherung gemeldet. „Unerträgliches Lohndumping“ erlebten mittlerweile nicht mehr nur Werkvertragsarbeiter aus Osteuropa, sondern auch westeuropäische Arbeitnehmer, so die Bundesanstalt. So stießen die Ermittler auf einer norddeutschen Baustelle auf einen portugiesischen Unternehmer, der 13 Landsleute unerlaubt an einen Deutschen verliehen hatte. Die Arbeiter erhielten einen Stundenlohn von umgerechnet 2,88 Mark.
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