Minenfeld Marktplatz

■ Bremer Anti-Kriegsgruppen demonstrierten

Mit einem symbolischen Minenfeld demonstrierten gestern nachmittag mehrere Bremer Anti-Kriegs-Gruppen gegen Herstellung und Verbreitung von Landminen. Im Rahmen der internationalen Landminen-Kampange forderten sie die weltweite Ächtung der Produktion, des Handels und des Gebrauchs der kleinen Terrorwaffen.

Eine parallel stattfindende Unterschriftenaktion richtete sich an die im September 1995 tagende UN-Überprüfungskonferenz zur Einhaltung der UN-Konvention zu „wahllos wirkenden Waffen“. Die ist nämlich bisher von vielen Staaten nicht ratifiziert worden und schließt zudem nicht alle Minenarten ein.

Auf Plakaten von Verletzten und Toten, die überwiegend aus der Zivilbevölkerung stammen, waren die grausamen Auswirkungen von Minenexplosionen zu sehen. Seit dem ersten Weltkrieg wurden die Massenvernichtungswaffen systematisch bis hin zu den heutigen High-Tech-Produkten weiterentwickelt. Einige Minen reißen gezielt Hände oder Unterschenkel ab, andere machen blind oder zerfetzen ihre Opfer. Manche sehen aus wie kleine Schmetterlinge, ein „Kinderspielzeug“, das gezielt Kinder verstümmeln soll. gst