Kommentar: Klassenhaß
■ Wenn sich die Makler treffen
Jajaja, hundertmal recht hat er, der Kollege, der so schlau und sanft darauf hinweist, was für ein nützliches Gewerbe das doch sei, das sich da in Bremen traf. Der Makler, nicht zu vergessen die Maklerin- wie wichtig sind sie doch, immanent, daß dieses System funktioniert wie geschmiert. So läuft das eben, hat er ja recht. Schön blöd, wer sich da immer noch aufregt, wenn die Herrschaften mit ihren dicken Wagen – gutgut, bloß nicht aufbrausend werden. Wer will sich schon selbst als idealistischer Spinner darstellen.
Aber heute, nach Feierabend, da werde ich sie geißeln, Idealismus hin oder her. Dieses elende Gesindel, das sich dumm und dämlich verdient an der Wohnungsnot anderer Menschen. Diese Widerlinge, die dann noch nichtmal den Grundriß der Butze kennen, die sie gnädigst an das Volk weitergeben sollen – und die Hand dafür aufhalten, und nicht zu knapp. „Da wo die Kacheln sind, das müßte das Bad sein.“ Dieses eklige Pack, und das Allerekligste ist, je näher der eigene Kündigungstermin rückt, desto mehr wird der arme Wohn-ungssucher wie Wachs in den Händen dieser Brieftaschenegel. Und dann lobhudelt unsere Bausenatorin auch noch, weil die Bremer MaklerInnen ein ganz kleines bißchen billiger sind als die anderswo.. Uäh! Meinetwegen könnte man diesen ganzen Berufsstand einstampfen, schon aus ästhetischen Gründen.
Aber das bleibt unter uns, weil, wer weiß... Jochen Grabler
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