■ DGB-ChefIn: Sonntag Entscheidung
Düsseldorf/Berlin (dpa) – Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) will am Sonntag bei einer Sondersitzung in Berlin die Nachfolge des vor knapp zwei Wochen verstorbenen DGB-Vorsitzenden Heinz- Werner Meyer endgültig klären. Bisher liegt nur der Vorschlag der IG Metall vor, nach dem ihr Vorstandsmitglied Dieter Schulte auf den DGB-Chefsessel rücken soll. Die Kandidatur Schultes muß vom DGB-Vorstand noch offiziell beschlossen werden. Erst nach diesem formalen Akt ist Schulte auch offiziell Kandidat. Einige Gewerkschaften, aber auch weibliche DGB-Funktionäre hatten sich in den letzten Tagen für die derzeitige DGB-Vizevorsitzende Ursula Engelen-Kefer als Meyer-Nachfolgerin ausgesprochen. Die Mehrzahl der DGB-Mitgliedsorganisationen gab jedoch deutliche Signale für eine Kandidatur Schultes. Bisher hat auch noch keine der Gewerkschaften, die sich für Frau Engelen-Kefer ausgesprochen haben, unmißverständlich erklärt, daß sie diese Spitzenkandidatur vorschlagen werde. Und von den 29 weiblichen Funktionären, die sich an einer Unterschriftensammlung beteiligten, haben lediglich drei auf dem Kongreß Stimm- und weitere drei Rederecht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
