Knast für Anlagebetrüger gefordert

■ Staatsanwalt plädiert auf sieben Jahre für Cash&Cash-Chef

Oldenburg In dem Prozeß um den Anlageunternehmer Volker Röver hat die Staatsanwaltschaft siebeneinhalb Jahre Gefängnis gefordert. Der 43jährige habe sich mit seiner Firma „Cash & Cash“ des Betruges in 8.887 Einzelfällen schuldig gemacht und einen Schaden von 111 Millionen Mark verursacht, sagte der Staatsanwalt am Freitag in seinem Plädoyer vor der Oldenburger Wirtschaftsstrafkammer.

Die Strafe sei wegen der Schadenshöhe und der vielen Einzelschicksale, die hinter den betrügerischen Machenschaften des Angeklagten stünden, so hoch anzusiedeln. Strafmildernd wertete der Staatsanwalt das Geständnis des Angeklagten, das er nach seiner Festnahme im Februar 1993 abgelegt hat. Dies habe den Prozeß erheblich verkürzt. Das Verfahren gegen den mitangeklagten früheren Gesellschafter der Firma, Herbert Precht, wurde abgetrennt.

Für Rövers Verteidiger ist die beantragte Strafe zu hoch. Sie sollte seiner Meinung nach zwischen sechs und sechseinhalb Jahren liegen. Bei den Anlegern habe es Röver „teilweise mit Individuen zu tun gehabt, die sich als Geldsubjekte verhalten und so zur Unperson geworden seien“.

Am Montag soll das Urteil des Oldenburger Gerichts verkündet werden. dpa