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Bosnien: Präsident gewählt

■ Kroate führt neue Föderation

Sarajevo (AFP/dpa/taz) – Der Kroate Krešimir Zubak ist erster Präsident der kroatisch-muslimischen Föderation Bosnien-Herzegowina. Das Parlament der bosnischen Kroaten und Muslime, das am Montag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten war, hatte geschlossen für Zubak gestimmt. In seiner Antrittsrede appellierte dieser an Muslime und Kroaten, sich gegenseitig zu vergeben und Geduld für den Aufbau der gegenseitigen Beziehungen auf politischem Wege aufzubringen. Die bosnischen Serben forderte Zubak auf, ihre „eigenen Kriminellen“ dazu zu verurteilen, das Land zurückzugeben, das ihnen nicht gehöre und sich der Föderation anzuschließen. Zum stellvertretenden Präsidenten wählten die Abgeordneten den derzeitigen Vizepräsidenten der ex-jugoslawischen Republik, Ejub Ganić.

Derweil kam es in der Nähe der bosnischen Hauptstadt erneut zu Zwischenfällen. Am Mittag entwendeten Truppen der bosnischen Serben ein der Kontrolle der UN- Schutztruppen (Unprofor) unterstelltes Geschütz. Nach Angaben des Blauhelmsprechers Rob Annink befand sich das Geschütz an dem Kontrollpunkt Krivoglavci. Am Nachmittag nahmen serbische Militärs einen Presseoffizier der UNO-Friedenstruppen und vier bosnische Journalisten ohne Begründung fest.

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