: Glück ist Geschick
■ Europäischer Solarpreis
Erstmals wird 1994 auf europäischer Ebene in Deutschland, Österreich, Dänemark, Frankreich, Griechenland und Italien ein „Solarpreis“ ausgeschrieben. Vorbild sei eine Aktion aus dem Jahre 1991 in der Schweiz, wo beispielhafte schweizerische Initiativen zur Einführung der Sonnenenergie ausgesucht und der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, beschreibt ein Beitrag in der Zeitschrift Das Solarzeitalter. Noch gehe es bei diesem Preis nur um einen Teil des Spektrums erneuerbarer Energien, vor allem also um die Nutzung der Sonnenstrahlung für solarthermische und photovoltaische Anwendungen. Der Grund: Nur für diese gebe es in allen Ländern bereits eine breitere Auswahlmöglichkeit, „während bisher etwa die Windkraft und die Biomasse nur in einem Teil der beteiligten Länder Fuß gefaßt haben“.
Bei dem Preis geht es nicht um finanziellen Zugewinn, sondern um eine öffentliche Würdigung von Initiativen mit dem Ziel, daß sich „solche Initiativen in der Gesellschaft multiplizieren und so eine breite Sonnenbewegung entsteht“.
Prämiert werden können Gemeinden oder kommunale Unternehmen für eine herausragende städtebauliche Planung im Bereich der Sonnenenergienutzung; Projekte der Solararchitektur; innovative Ansätze handwerklicher oder industrieller Produktionen, aber auch Projekte zur Markteinführung von Solartechniken; engagierte lokale oder regionale Solarenergievereine; Einzelanwender von Sonnenenergie-Installationen sowie Journalisten oder Autoren von Presse, Funk und Fernsehen.
Diese Einzelpreise der jeweiligen Kategorie werden zunächst auf nationaler Ebene vergeben, um daraufhin auf internationaler Ebene den „Europäischen Solarpreis“ auszuwählen. Jeder kann Vorschläge einreichen, aber auch sich selber vorschlagen. Stichtag ist der 1. August 1994. Ermittelt werden die Gewinner im September, unter denen im Oktober die Europäischen Solarpreise vergeben und auf der Tagung des „Europäischen Sonnenenergie-Rates“ in Paris vorgestellt werden. Informationen und Teilnahmebedingungen: Eurosolar, Plittersdorfer Straße 103, 53173 Bonn, Tel. 0228-362373. alo
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