: Alles Fisch in der Stadthalle
Die „Fisch 94 International & Seafood Europe“, die größte Fischmesse Europas und einzige wirkliche Bremer Messe, wurde gestern in der Stadthalle eröffnet. Mehr als 550 Aussteller aus 60 Nationen sind in den Hallen vertreten. 18.000 BesucherInnen werden erwartet.
Auf der Messe gibt es alles, was das Herz des Fischfreundes begehrt: Verpackungssysteme, Laden- und Kühlmöbelbau, Fischräucheröfen, Eismaschinen und - nicht zu vergessen „Versiegelungssysteme für den Außer-Haus-Verkauf“, dem Umweltschutz zum Trotz. Auf Umweltkurs befindet sich allenfalls das Forschungsschiff „Aldebaran“, das sich ebenfalls auf der Messe präsentiert.Laut Projektleiterin Margit Ludwig-Schweikert wird das Schiff in den küstennahen Flachwasserbereichen der Ostsee eingesetzt, um Algenbildung und Laichgewohnheiten der Fische zu studieren. Das Projekt „Aldebaran“ in Kiel erstellt anhand von Unterwasseraufnahmen und Bodenproben aktuelle Umweltdaten. Auf dem Stand können Algen unter dem Mikroskop betrachtet werden. Der Deutsche Tierschutzbund rief zu einem Kaufboykott sämtlicher Produkte der Färöer Inseln aufzurufen. Jährlich würden dort rund 1.500 Kleinwale brutal getötet.
Der mit 10.000 Mark dotierte Innovationspreis der deutschen Fischwirtschaft wurde für eine Maschine ausgelobt, in der erstmals frische Forellen mit Kopf und Schwanz grätenfrei ausgenommen werden können.
So richtig fischig ging's dann auch auf einem Stand der Firma Lauenroth aus Hamburg zu: eine leichtbekleidete „Meerjungfrau“ soll (männliche) Kunden anziehen.
Der Streit zwischen Fischmesse und Flohmarktveranstalter Breminale, der als Präzedenzfall über die Zukunft der Bürgerweide gehandelt worden war, ist übrigens friedlich beigelegt worden: Die „Fisch '94“ bekam ihre Parkplätze, und der Flohmarkt wird nun doch in eingedampfter Form stattfinden. Fränze Stucky
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen