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Reifen-Menschen-Knäuel

■ Polizist löst Massensturz der Tour aus

Armentieres (dpa/taz) – Laurent Jalabert kann keinen Schönheitspreis mehr gewinnen. Der Franzose, bei der Spanien-Rundfahrt siebenfacher Etappensieger, liegt im Krankenhaus. Er sehe im Gesicht wie ein anderer Mensch aus, wehklagt sein sportlicher Leiter Walter Planckaert: Jochbein und Nasenbeinbruch, verschiedene feine Frakturen der vorderen Gesichtsknochen – die Tour de France ist für Jalabert bereits nach der ersten Etappe zu Ende. Gestürzt in einer Massenkarambolage. Ausgelöst von einem Polizisten, der unbedingt auf den Auslöser drücken mußte. Ob auf seinem Erinnerungsfoto viel zu sehen sein wird? Der belgische Meister Wilfried Nelissen, der im Vorjahr zweimal in Gelb fuhr, erwischte den tele-geilen Polizisten frontal mit Tempo 70. Hinter ihm verwickelten sich außer Jalabert noch acht Fahrer in einem Reifen-Menschen-Knäuel. „Daß da ein Polizist steht und auch noch fotografiert, ist ein Unding“, analysierte Rudi Altig, Radgröße von dereinst, die Unsicherheitsvorkehrungen messerscharf. Über den weiteren Verlauf der Tour darf man gespannt sein. Mit der Sicherheit der Show auf zwei Rädern, der 189 Fahrer und 2.000 Fahrzeuge, sind nämlich 2.000 Polizisten betraut sowie die garde republicaine, die Motorrad- Eskorte des Staatspräsidenten. Ein bißchen viel befand Rudi Altig, früher sei alles besser gewesen: „Bei uns wurde der Straßenrand mit einer Kordel gesichert.“ coh

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