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Technische Tüftler bei der Telekom

■ 50.000 Mark für Verbesserungsvorschläge

Irgendwann war dem Telekom-Angestellten Reinhard Schalowski der Arbeitsaufwand und das „Durcheinander“ bei den Massenumschaltungen bei der Umstellung der analogen in digitale Vermittlungsstellen einfach zu groß. Während nämlich einerseits dafür zu sorgen war, daß die 15.000 Teilnehmer, die jeder Vermittlungstelle angeschlossen sind, ihre alten Telefonnummern beibehalten konnten, gab es andererseits ständig eine Menge von Um- und Neuanmeldungen, die zu berücksichtigen waren.

Schalowski fand es viel zu aufreibend, alle auf das neue System umzustellenden Anschlüsse manuell zu prüfen und zu schalten. Also entwickelte er ein Computerprogramm, das ihm die Arbeit im Wesentlichen abnahm.

Dieses „Engagement“ lobte gestern der Bremer Telekom-Präsident, Dr.-Ing. Helmut Miethig und übergab seinem Mitarbeiter Schalowski einen Scheck über 24.000 Mark. Allerdings, so räumte der Entwickler des Programms freimütig ein, wird sein Produkt mit der Vollendung der Umstellung im Jahr 2000 nutzlos und „wandert in die Mülltonne“. Aber bis dahin wird es ihm und seinen Kollegen noch viel Mühe und der Telekom viel Geld sparen.

Jährlich zeichnet die Telekom die besten Vorschläge, die zu Ein-sparungen und Arbeitserleichterungen führen, mit Geldpreisen aus. Die sieben in diesem Jahr mit 50.000 DM prämierten erfolgreichsten Eingänge kamen vorwiegend aus dem Bereich der Datenverarbeitung.

So entwickelte der jetzige Leiter des Fernmeldeamtes Bremerhaven, Peter Bleckwenn, in seiner Freizeit ein schon 1993 ausgezeichnetes Programmsystem, das vielseitig einsetzbar und leicht zu bedienen ist und bundesweit zur Dateiverwaltung verwendet wird. geit

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