Heckenschütze schoß auf Jungen

■ Kugel blieb im Kiefer stecken / Bereits letztes Jahr zwei Opfer

Ein Heckenschütze hat am Donnerstag vor einem Einkaufszentrum in der Phillip-Scheidemann- Straße in der Vahr mit einem Luftgewehr auf ein Kind geschossen. Die Kugel traf den elfjährigen Jungen am Kinn und blieb im Unterkiefer stecken, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Junge habe über Schmerzen geklagt und sei zunächst ambulant von einem Arzt behandelt worden. Das Projektil sei erst nach einer späteren Röntgenuntersuchung entdeckt und darauf im Krankenhaus operativ entfernt worden.

Nach Polizeiangaben hatte der Junge mit einem Freund auf dem Garagendach eines Einkaufszentrums gesessen, als ihn die Kugel traf. Der Schuß muß nach den bisherigen Ermittlungen von einer Häuserzeile gegenüber abgegeben worden sein.

Vor einem Jahr waren zwei angelnde Kinder von einem unbekannten Schützen angeschossen worden. Damals hatte ein 13 Jahre alter Junge einen Oberschenkeldurchschuß erlitten. Bei seinem elf Jahre alten Freund war das Projektil im Oberschenkel steckengeblieben. Es blieb unklar, ob die Jungen Opfer eines gezielten Angriffs oder von verirrten Geschossen waren. Und im März gab es ebenfalls einen rätselhaften Schußanschlag auf einen 58jährigen Mann, der nicht aufgeklärt wurde. dpa