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Keine Soldaten für Ruanda

■ Bundeswehr schickt Zelte für deutsche Ärzte

Goma/Bonn/Kigali (AFP/dpa/taz) – Die Bundeswehr wird eine Zeltstadt für 250 deutsche Ärzte bereitstellen, die ab 14. August im Auftrag der Hilfsorganisation „Care“ ruandische Flüchtlinge im zairischen Goma behandeln sollen. Die Zelte sollen ausschließlich der Unterbringung der Ärzte, nicht der medizinischen Behandlung selbst dienen. „Care“ hat mit einem Aufruf 14.000 deutsche Mediziner dazu gebracht, sich zu freiwilligen medizinischen Diensten in Goma bereit zu erklären. Die Entsendung von Sanitätssoldaten der Bundeswehr oder anderer Soldaten schloß das Außenamt gestern erneut aus. Die Bundeswehr stellt lediglich der UNO unter anderem 35 ausgemusterte Lastwagen und 50 Schützenpanzerwagen zur Verfügung. Die Zahl der Toten in den ruandischen Flüchtlingslagern in Zaire ist nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef auf über 50.000 angestiegen. Ein erstes britisches Vorauskommando aus 60 Soldaten flog gestern nach Ruanda; zuvor hatten die ersten US-Soldaten in Kigali ihre Arbeit aufgenommen.

Ruandas Vizepräsident und RPF-Militärführer Paul Kagame, der „starke Mann“ der neuen ruandischen Regierung, erklärte in Kigali der taz, er habe sich vergeblich um die Einbeziehung von Mitgliedern des früheren ruandischen Regimes in das neue Kabinett bemüht. Mehrere frühere Politiker, darunter ein Ex-Premierminister, hätten einen Regierungseintritt abgelehnt. Die neue Regierung bemüht sich um eine möglichst breite politische Basis, um einen neuen Krieg mit den Anhängern des früheren Regimes zu vermeiden. D. J. Reportage aus Kigali Seite 11

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