: Hoppsassa!
■ Und noch'n Hopper in der Stadt: Nach Edward wird nun auch Dennis ausgestellt
Ja, so ein Zufall! Zwei Hopper-Ausstellungen auf einmal in Bremen? Aber Obacht: Nicht überall, wo Hopper draufsteht, ist auch dasselbe drin. Nach dem Krach um die Finanzierung der Edward-Hopper-Ausstellung im „Kunstforum Am Markt“ (taz vom 27.7.) kündigt das Neue Museum Weserburg nun seinerseits Hopperkunst an – diesmal allerdings von Dennis, dem Motorrad-Hopper.
Zeitgleich werden die Ausstellungen nun um die Gunst des Publikums buhlen: Edwards Druckgrafiken sind ab 25.9. zu sehen, Dennis' Prominenten-Fotos aus den 60ern ab 7.10. Daß die Weserburg jetzt listenreich „eine Hopper-Ausstellung“ ankündigt (ohne Nennung des Vornamens), liest sich zunächst als clevere Antwort des Museums auf das umstrittene Vorgehen des Kulturressorts. Dieses hatte die Edward-Hopper-Schau auf die Beine gebracht – mit einem dicken Zuschuß aus dem Wirtschaftsressort; Anlaß für die Museumsleute, Konkurrenz zu wittern.
Als Retourkutsche aber will Thomas Deecke, Chef des Neuen Museums Weserburg, seine parallele Hopper-Ausstellung nicht verstanden wissen. Alles sei schon „seit einem Dreiviertel Jahr geplant gewesen“. Auch, daß jetzt ausgerechnet eine Ausstellung mit Fotografien (von Hopper und Andy Warhol) laufen soll – ein erklärter Schwerpunkt des „Kunstforums“ – alles Zufall. Schließlich „gab es nie Absprachen in dieser Richtung“ mit dem Forum am Markt.
Gleichviel: Zwei Ausstellungen mit populären Namen laufen nun zugleich. Ob und wohin die Kunstfreunde kommen, wird nicht nur unter künstlerischen Gesichtspunkten interessant sein. Denn während für Edward, den Großen, 580.000 Mark ausgegeben werden – davon 227.000 aus den Töpfen des Kultur- und des Wirtschaftsressorts – zahlt die Weserburg für den bescheidenen Dennis 3000 - 4000 Mark: die kluge Kooperation mit anderen Museen und dem Sponsor Kodak macht's möglich. tom
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